Die Aufgabe einer effizienten Werkzeugkühlung ist es, eine gleichmäßige Temperaturverteilung über die einzelnen Kavitäten zu gewährleisten, was sich in entsprechenden Maßtoleranzen und Formteilqualität niederschlägt.
Temperaturabweichungen, die durch Strömungsstörungen und/oder die Unfähigkeit der Kanäle, Wärme effektiv aufzunehmen, verursacht werden, wirken sich im Laufe der Zeit auf die Qualität des hergestellten Produkts aus. Das im Kühlsystem der Form zirkulierende Laufmedium führt die Wärme aus der Form ab und sorgt für eine gleichmäßige Temperaturverteilung, was sich wiederum auf die Qualität, die Einhaltung der Maßtoleranzen oder die Zykluszeiten auswirkt.
Korrosionsprodukte, Kalkablagerungen und andere Ablagerungen, die sich an den Kanalwänden absetzen, sind ein stiller Killer für die Leistung unseres Kühlsystems. Ablagerungen in den Kanälen verringern die Effizienz des Kühlsystems, indem sie den Kanaldurchmesser verringern. Erschwerend kommt hinzu, dass selbst eine dünne Kesselsteinschicht aufgrund ihrer sehr geringen Wärmeleitfähigkeit wie ein Isolator wirkt und die Wärmeabfuhr aus dem Formhohlraum behindert. Der Zunder setzt sich nie gleichmäßig ab, was schnell zu thermischen Störungen der Form und zu Qualitätsproblemen führen kann. Deshalb lohnt es sich, die Kühlleistung in unseren Formen regelmäßig zu überwachen und vorbeugend zu handeln.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Frage der Reinigung der Kanäle und der Aufrechterhaltung einer hohen Kühlleistung während der gesamten Lebensdauer des Werkzeugs nicht nur für solche gilt, die mit inkrementellen Technologien hergestellt werden, sondern auch für klassische gebohrte Kühlkanäle. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Komplexität der Kanalgeometrien und die kleinen Durchmesser der konform gekühlten Kanäle die Reinigung erschweren und entsprechende Werkzeuge und Methoden erfordern. Dies bedeutet jedoch nicht, dass klassische Konstruktionen mit gebohrten Kanälen frei von Problemen wie verminderter Kühlleistung oder Verstopfung sind. Dies ist ein sehr häufiges Phänomen, das im schlimmsten Fall unbemerkt bleibt.
